Drei GEdanken zur Osterwanderung - und was du davon nutzen kannst!
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Ostern ist ja nun schon eine Weile her, aber für den einen oder anderen Gedanken muss man das Erlebte ja auch erstmal in wenig sacken lassen. Also keine großen Worte verlieren, auf geht's!
Die Wanderung
Keine schlauen Gedanken, ohne erstmal vorzustellen, wo wir überhaupt wandern waren. Den Start bildete eine gemütliche Überfahrt über den Strelasund mit der Fähre nach Altefähr. Falls du es noch nicht weißt: Im April Heringssaison, was auch für sehr ansehnlich ist, falls du Nichtangler bist. So war auch über Ostern der ganze Strelasund voller kleiner Anglerboote. Das gehört einfach zum Frühling in Stralsund so sehr dazu wie die goldenen Rapsfelder rund um die Stadt.
Apropos Rapsfelder: Kurz nachdem wir den Kurpark und das anschließende Waldstückchen verließen, war ich überrascht, dass der Raps schon SO stark blüht! Es ist jedes Jahr wieder so ein herrlicher Anblick: Dieses Meer aus gelben Blüten, das sich bis zum Horizont unter einem blauen Himmel scheinbar endlos erstreckt. Dazu noch dieser Duft von Raps, der nach Frühling, Aufbruch und der erwachten Natur riechend in die Nase steigt. DAS ist Mecklenburg-Vorpommern pur.
So ging es weiter entlang der Felder und später über einen Plattenweg bis wir an einer Weggabelung ankamen. Spontan entschlossen wir uns, die 400m bis zur Kapelle zum Hl. Kreuz in dem kleinen Dörfchen Bessin zu gehen. Dazu aber später mehr!
Von da aus ging es wiederum entlang des Plattenweges in Richtung des Aussichtspunktes Fuchsberg, der... nun ja... ein eher ungewöhnlicher Aussichtspunkt ist. Kann man machen, ist aber ganz sicher kein Muss. Von da aus waren es nur noch ein paar Kilometer bis in das kleine Städtchen Rambin. Dort angekommen, sahen wir uns auf dem örtlichen Friedhof rund um die Kirche aus dem 13. Jahrhundert um. Abgerundet wurde die Wanderung von einer Einkehr in der Alten Pommernkate und der benachbarten Inselbrauerei.
Drei Gedanken nach der Wanderung
Nun aber zum Kern dieses Blogposts! Im Nachgang zu dieser Wanderung kamen mir ein paar erhellende Gedanken, die ich getreu dem Motto von HEIMATLICHT:MV in die Bereiche Fotografie, Geschichte und Heimat aufteilen möchte.
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Fotografie: Das fotografisch Besondere für mich war, dass ich keine richtige Kamera zur Verfügung hatte. Also blieb mir nichts anderes übrig,
als die Kamera meines ebenfalls nicht mehr taufrischen Smartphones zu nutzen. Aber was soll ich sagen? Sicherlich sind die Möglichkeiten hinsichtlich Brennweite, Blende, usw. eingeschränkt.
Aber nichtsdestotrotz können gute Fotos entstehen, insbesondere wenn du auf die Komposition achtest (Drittelregel, Horizont nicht mittig, keine "Augenperspektive",
usw.). Die Nachbearbeitung kann gegebenfalls auch etwas eingeschränkt sein, speziell falls du den Umgang mit RAW-Dateien gewöhnt bist. Trotzdem kannst du da natürlich
trotzdem einige kreative Ideen ausprobieren! Mein Ratschlag lautet daher: Lass dich nicht von einer vergessenen, kaputten oder einer (noch) gar nicht vorhandenen Kamera entmutigen.
Auch mit dem Smartphone kannst du einiges erschaffen, wenn du Grundregeln der Komposition beachtest. Alle Fotos in diesem Blogpost habe ich nur mit dem Smartphone aufgenommen -
hinterlasse mir doch einen Kommentar, wie du sie findest!
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Geschichte: Beim Wandern kommst du oft an Orte, die abseits der Hauptverkehrsrouten liegen. Bestes Beispiel auf dieser Wanderung: Die kleine
Kapelle zum Hl. Kreuz in Bessin, die 1482 vom Stralsunder Bürgermeister Matthias Darne gestiftet wurde. Sie ist erstaunlich klein, aber bildete in den vergangenen Jahrhunderten bestimmt
trotzdem einen wichtigen, spirituellen Ankerpunkt im Leben der ländlichen Bevölkerung. Genau betrachtet ist es "nur" ein ummauerter Raum mit drei oder vier Reihen von Kirchenbänken und
erstaunlicherweise sogar einem barocken Altar. Sogar ein Glockenerker wurde im 17. Jahrhundert angebaut, der eine Glocke aus dem 15. Jahrhundert beherbergte. Dieses, ja, Kleinod entgeht
vielen Besuchern von Rügen bestimmt. Deswegen mein Ratschlag an dich: Geh raus, geh wandern und lerne die Jahrtausende alte Geschichte deiner Region kennen. Sie erscheint dir
hinterher sicher viel belebter.
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Heimat: Lass es mich hier ganz kurz sagen: Wandern ist die langsamste, aber sicher auch die schönste Form, deine Heimat zu
entdecken. Gerade in der Langsamkeit liegt doch der Reiz! Weg vom Alltagsstress, nicht nur schnell durch den Wald flitzen, sondern ganz bewusst am Ort "ankommen". Das Knacken im
Unterholz, Summen der Insekten, das Blätterrrascheln, der Duft von Bäumen und Pflanzen - gibt es etwas Schöneres, als seine Freizeit so zu verbringen? Gerade jetzt im Frühling, wenn das Leben
so richtig erwacht bzw. schon erwacht ist, kannst du verschiedene kleine und große Wunder der Natur live erleben. Auch dann erscheint dir nach der Wanderung deine Umwelt sicherlich gleich ein
ganzes Stück belebter!
Fazit
Ich hoffe, dass du diese Gedanken in deine nächsten Wanderungen mit einfließen lassen kannst. Vielleicht planst du ja auch einen kleinen historischen Ort in deine Route mit ein? Oder vielleicht fotografierst du (bewusster), auch wenn du gerade keine richtige Kamera zur Hand hast? Oder du schnürst überhaupt mal (wieder) die Wanderschuhe? Lass es mich in den Kommentaren wissen, welchen Gedanken du am interessantesten fandest!
Zum Abschluss zeige ich dir noch ein paar Impressionen der Wanderung. Vielen Dank, dass du bis hierher gelesen hast!
Auf Wiederlesen!
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enjoymeckpom (Donnerstag, 09 Mai 2019 08:43)
Vielen Dank für den tollen Einblick - sehr schöne Fotos und ich liebe das Zitat: "Wandern ist die langsamste, aber sicher auch die schönste Form, deine Heimat zu entdecken." Wandern ist auch für mich die schönste Art, einen Ort kennenzulernen. Man kann einfach alle Sinne nutzen und man entschleunigt vollkommen. Der Mensch wandert schon seit jeher und ich merke immer wieder, dass wandern einfach intuitiv ist. Man muss es nicht erlernen. Der Mensch ist fürs Wandern gemacht.
Dirk Paepke (Donnerstag, 09 Mai 2019 13:32)
Wandern, auf den ersten Blick nicht unbedingt meine Sache. Eher ein schöner Spaziergang oder viel mehr der Weg zu einem Foto-Spot. Dafür nehme ich gerne ein paar Kilometer über Stock und Stein in Kauf:). Genau dabei kann ich wunderbar relaxen...klar ist der Blick immer gerichtet auf der Suche nach dem nächsten Motiv, aber so ticken wir Hobby-Knipser nun einmal. Schöner Blog und bei deinen Bildern führt der Weg oder auch der Bach quasi durch das Bild...Klasse und weiter so�